Reactive 2015 - Interview mit Mark Dalgleish
react conference | Felix Rau • | 3 Minuten
Die Reactive 2015 ist die erste React-Konferenz in Mitteleuropa. Sie findet vom 2.- 4. November in Bratislava in der Slowakei statt. In den zwei Tagen werden werden über 25 internationale Speaker aus Firmen wie GitHub, Facebook, Twitter oder Netflix Vorträge halten und Workshops geben. Hier ein Interview mit Mark Dalgleish von der größten Australischen Jobseite SEEK:
Entwickler müssen sich mit ihrer konfrontativen Kultur auseinandersetzen
Könntest du dich den Lesern kurz vorstellen?
Hallo an alle! Mein Name ist Mark Dalgleish komme ursprünglich aus Neuseeland und habe die letzten 16 Jahre meines Lebens in Melbourne in Australien gelebt. Ich arbeite bei SEEK, der größten Jobseite in Australien. In Australien bin ich wohl am bekanntesten dafür, dass ich die MelbJS seit Jahren organisiere, meine letzten Arbeiten mit React und CSS modulen haben mir in letzter Zeit aber auch ein wenig mehr internationale Bekanntheit eingebracht.
Warum hast du angefangen CSS Module zu kreieren? Und warum ist das wichtig für die React Community?
Die meiste Anerkennung für CSS Module hat Tobias Koppers verdient, da er den Mechanismus in Webpack als experimentelles und wenig bekanntes opt-in feature integriert hat. Ich war so fasziniert von den Möglichkeiten, dass ich gezwungen daraus ein fest zugeordnetes Modul Format zu machen. Ich denke, dass CSS Module gerade für die React-Community wichtig sind, da sie uns die Möglichkeit geben unsere Styles viel modularer zu behandeln, ohne die ganzen Kompromisse die mein Team kürzlich davon abgehalten haben sich mit einer CSS-in-JS Methode auseinanderzusetzen. Wenn man CSS Module verbessert hilft man nicht nur der React-Community, sondern könnte weit darüber hinaus allgemeine Probleme der gesamten Webentwicklungs-Community lösen und das ist sehr spannend.
Was hältst du für das aktuell größte Problem der Webentwicklung?
Die Webentwicklungs-Community ist sehr gespalten, cliquenhaft und teilweise sogar feindselig gegenüber einander eingestellt. Verschiedene Weltsichten, Programmier-Sprachen, Frameworks, Prioritäten und Erfahrungsgrade und alle schicken sich gegenseitig abfällige Einzeiler bei Twitter zu, ganz so als ob nur eine Denkweise die richtige sein könnte. Ich bin da keine Ausnahme und daran genauso schuld wie jeder andere. Obwohl das Problem der vielfältigen Hintergründe in unserer Branche groß ist, denke ich, dass wir uns zunächst unsere konfrontative Kultur in den Griff bekommen müssen. Wenn wir das nicht schaffen und sich die Industrie weiter diversifiziert werden Mitglieder unterrepräsentierter Gruppen die Flinte schnell ins Korn werfen.
Was erwartest du von der Konferenz?
Ich erwarte eine Vielzahl an Meinungen darüber wie man die React-Community weiter voran bringt zu hören. Der Bereich hat sich in kurzer Zeit mit enormer Geschwindigkeit weiter entwickelt und die nächste große Neuerung wird sicher nicht lange auf sich warten lassen. Ich hoffe außerdem, dass ich eine Menge wertvolles Feedback zu CSS Modulen bekomme und Informationen darüber wie die Menschen sie nutzen, damit ich sie weiter verbessern kann.
Gibt es noch etwas, das du den Teilnehmern gerne mitteilen möchtest?
Trotz meiner Meinung über die konfrontative Natur unserer Branche, überrascht die React-Community -zumindest den meisten Fällen zumindest- durch ihre positive und offene Art. Es werden immer wieder neue Ideen durch ruhigen und rationalen Diskurs entwickelt ohne alte Konzepte umzuwerfen. Die besten Konzepte schaffen es bis an die Spitze und zwar nicht aufgrund der Gruppe die sie entwickelt hat, sondern weil sie eine wirklich bessere Möglichkeit darstellen Applikationen zu kreieren. Ich denke auch, dass die React-Community nicht zwangsläufig nur durch ihr Framework definiert wird, sondern durch die geteilte Vorliebe für funktionale Interfaces. Es ist nichts ungewöhnliches React Fans auch positiv über Elm, Om oder Cycle.js sprechen zu hören und ich halte das für eine unsere möglicherweise größte Stärke.
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