Reactive 2015 - Interview mit Andre Staltz

react konferenz | Felix Rau | 2 Minuten

Die Reactive 2015 ist die erste React-Konferenz in Mitteleuropa. Sie findet vom 2.- 4. November in Bratislava in der Slowakei statt. In den zwei Tagen werden werden über 25 internationale Speaker aus Firmen wie GitHub, Facebook, Twitter oder Netflix Vorträge halten und Workshops geben. Hier ein Interview mit Speaker Andre Staltz, UI Entwickler beim finnischen Unternehmen Futurice:

Die Leute haben oft Angst etwas Neues zu lernen

Würdest du dich unseren Lesern kurz vorstellen?

Ich bin UI Entwickler bei Futurice in Finnland mit umfangreichen Kenntnissen im reaktiven Programmieren. Bei meiner täglichen Arbeit baue ich Web-Apps und Android Applikationen, in meiner Freizeit programmiere ich Open Source Bibliotheken wie zum Beispiel Cycle.js und arbeite an ReactiveX mit.

Warum hast du Cycle.js gemacht? Ist React nicht gut genug?

Ich habe Cycle.js gebaut, weil ich glaube, dass es eine Diskrepanz zwischen Reacts grundlegenden Ideen (reaktives Rendering und UI als reine Funktion des Status) und seinen Anwendungsmöglichkeiten (OOP, Klassen, imperatives Programmieren) gibt. Cycle.js ist eine Alternative zu React in der Anwendbarkeit und grundlegende Ideen zusammenpassen da hier funktionales und reaktives Programmieren bis zum äußersten angewandt wird: Alles ist eine Funktion oder ein RxJS Observable.

Was hältst du für das aktuell größte Problem der Webentwicklung?

Funktionales Programmieren wird als Paradigma immer wichtiger. Es ist der bessere Ansatz: verlässlicher, flexibler zu Überarbeiten und präziser. Trotzdem sind imperatives- und Objekt-orientiertes Programmieren immer noch die Standard Herangehensweise. Oftmals befindet man sich irgendwo zwischen den Ansätzen und pickt sich heraus was einem gerade passt, aber dieser Mix kann für eine Menge Verwirrung sorgen wenn ein einheitliches Leitprinzip fehlt. Ich glaube, dass das größte Problem der Webentwicklung diese Uneinheitlichkeit ist und es wichtig ist ein verlässliches Leit-Paradigma zu entwickeln und einen Weg zu finden das DOM bestmöglich anzupassen und damit zu arbeiten.

Was sind deine Erwartungen an die Konferenz?

Ich möchte eine Menge interessanter und brillanter Menschen kennenlernen, Ideen austauschen und mich über die Zukunft der UI Entwicklung unterhalten.

Möchtest den Teilnehmern der Konferenz noch etwas mitgeben?

Ich möchte Leute dazu bringen meinen Enthusiasmus für Cycle.js zu teilen. Seine Eleganz fasziniert mich immer wieder, aber viele können diese Eleganz hinter all den Observables und der unvertrauten API nicht sehen. Viele haben Angst etwas Neues und Undurchsichtiges zu lernen. Ich betrachte Cycle.js überhaupt nicht als undurchsichtig, ich würde den Leuten gerne die große Idee dahinter vermitteln und warum es so einfach und elegant ist.

Vielen Dank für das Interview.

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Felix Rau

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